Philippinen
2 Wochen
Währung
1 Euro = 57 Philippinische Pesos (09–2019)
Visum
gebührenfreies Visum bei der Einreise für 30 Tage
Impfungen
Hepatitis A
Als ich hungrig und müde nach ca. 27 Stunden Reisezeit in Sabang ankam (Pai – Chiang Mai – Bangkok – Manila – Puerto Princessa — Sabang) erfuhr ich, dass es dort keinen ATM gibt und ich hatte nur noch umgerechnet 10 Euro in der Tasche. Nichtsdestotrotz machte ich mich zunächst erst einmal auf die Suche nach einer Ankunft, als mich am Strand ein Local mit seinem Motorrad aufließ und mir einen Platz zum Übernachten in einem seiner Bungalows anbot. Wir fuhren zu zweit, ich mit zwei Rucksäcken vorne und hinten, auf seinem Motorrad am Strand entlang über 30 cm schmale Bretter, die den Gummirädern als Halt dienen sollten; ich hatte zugegebenermaßen etwas Angst. Aber schon nach kurzer kamen wir an den Bungalows an einem besonders ruhigen Strandabschnitt an. Ich bekam ein köstliches Frühstück aus Bananen und Pancakes und wir beschlossen, dass ich meinen Gastgeber am nächsten Tag früh um 5 auf seinem Motorrad in die Hauptstadt Puerto Pricessa, wo ich gerade herkam, begleiten sollte um Geld abheben zu können. Mir war zwar etwas mulmig zumute zumal ich sicherlich etwas Schlaf nach der anstrengenden Tour gebrauchen konnte, aber was blieb mir Anderes übrig…
“Wie vom Himmel geschickt lernte ich nach dem Frühstück Tine, eine deutsche Auswanderin, die seit über 10 Jahren in Graz lebt, kennen und wir verstanden uns auf Anhieb gut.”
Wie vom Himmel geschickt lernte ich nach dem Frühstück Tine, eine deutsche Auswanderin, die seit über 10 Jahren in Graz lebt, kennen und wir verstanden uns auf Anhieb gut. Sie schlug vor, mir erst einmal etwas Geld zu leihen, welches ich ihr dann später in El Nido wiedergeben könne (wir hatten dieselbe Route; Anmerkung: in El Nido gab es nur 2 ATMs. Einer von ihnen funktioniert für ausländische Kreditkarten, gibt aber unregelmäßig Geld heraus. Am besten über World Remit Geld anfordern, das ist günstig, einfach und sicher). Zwischen uns entwickelte sich eine Freundschaft und wir reisten seit dem Zeitpunkt gemeinsam über El Nido bis nach Malapacua.In El Nido lernten wir 2 Pärchen kennen, die uns ebenfalls bis nach Malapacua begleiteten, wo wir einige Tage blieben um hoffnungsvoll Fuchsschwanzhaie zu beobachten. Die 2 Tauchgebiete – El Nido und Malapacua waren der perfekte Mix! In El Nido konnten wir viele Nudybranches beobachten (herrlich bunte Nacktschnecken – eine meiner Lieblingstiere unter Wasser!) sowie Traumstrände wie den Nacpan Beach erleben, welcher nachts fluoreszierende Tierchen im Wasser beherbergt. Das Seegebiet um Malapacua war hingegen mit weniger Mikro“stuff“ beseelt, allerdings hatte ich Glück und sah bei meinem Tauchgang um 6 Uhr morgens in 30 m Tiefe gleich 2 große Fuchsschwanzhaie und einen Hammerhai beim Auftauchen – wenn das mal kein Glück ist!!
Nach 4 Wochen ereignisreichen Wochen in Südostasien freute ich mich bald wieder in meine Heimat zu fliegen – Hamburg und Norddeutschland. Mit meinen neu gewonnenen Freunden tauschte ich Nummern aus und Tine besuchte ich nur 2 Monate später in Graz. Dieser Urlaub war der erste, den ich komplett alleine geplant und angetreten hatte. Anfangs war ich ziemlich aufgeregt, habe aber schnell gemerkt, dass einem als Alleinreisender große Freiräume offenbart werden, welche einen tiefer in die eigenen Bedürfnisse blicken lassen, als es zu zweit möglich wäre. Daher wird diese Art des Reisens immer etwas Tiefergreifendes für mich besitzen.