Punjab

Ein Woch­enende

Amritsar

 

Sollte ich einen Umweg über Amrit­sar vom Par­vat­ti-Tal nach Del­hi machen oder nicht? 14 Stun­den Umweg für eine Stadt, in der ich ger­ade mal 2 Tage Zeit hat­te? Ich entsch­ied mich ziem­lich schnell für den Umweg über Amrit­sar und es stellte sich als die beste Entschei­dung her­aus! Ich sah einen der schön­sten Tem­pel, schloss neue Fre­und­schaften und schaute den Köchen in der größten und best-organ­isiertesten Küche der Welt beim Kochen zu. Neben­bei bekam ich in den ersten 45 min. auch noch 2 Heiratsvorschläge von indis­chen Mut­tis stel­lvertre­tend für ihre Söhne, die natür­lich viel jünger als ich waren. Sollte ich irgend­wann mal heirat­en dann ganz bes­timmt in Indien 😉

Ich betrat den Gold­e­nen Tem­pel zum ersten Mal in der Däm­merung und erkun­dete ihn schließlich bei Nacht. Die Aura des Tem­pels schien durch die gold­ene Farbe und die Spiegelun­gen im Wass­er zu leucht­en. Tausende Men­schen standen an, um im Tem­pel ihre Demut und Hingabe zu bezeu­gen. Es waren magis­che Momente, die sich nicht nur meinen Augen son­dern auch mein­er Seele boten.

Als ich nach ca. 1.5 Stun­den einen Rundgang gemacht hat­te, hörte ich eine deutsche Stimme mit indis­chem Akzent fra­gen „Kom­men Sie aus Deutsch­land?“. Ich war über­rascht von der Höflichkeit und antwortete. Wir kamen ins Gespräch. Viny, ein Local Anfang 20, wollte sich mit mir in Deutsch unter­hal­ten, um seinen Aus­druck zu verbessern. Er sei sehr ehrgeizig, da er ab dem Som­mer Ger­man­is­tik in Berlin studieren möchte. Seit 2 Monat­en lerne er Deutsch und bere­ite sich auf sein Visa-Inter­view Mitte Dezem­ber in Del­hi vor. Außer­dem ist er Vol­un­teer im Tem­pel und möchte mich gerne in der Küche herum­führen. Wir ver­bracht­en den ganzen Abend zusam­men und gin­gen abschließend leck­er Indisch essen. Am näch­sten Tag stellte er mich sein­er Schwest­er vor und wir ver­bracht­en zu Dritt meine let­zte Stunde im Amrit­sar, bevor ich den Nacht­bus nach Del­hi nahm.

Ich war über­rascht von Vinis Seriosität, sein­er Ern­sthaftigkeit mit Angang 20 und vor allem sein­er Offen­heit, mich gle­ich am näch­sten Tag sein­er kleinen Schwest­er vorzustellen, die ihr Englisch verbessern wollte. Solche Dinge passieren wohl nur, wenn man nicht damit rechnet!

Glück­lich über die kurze aber schöne Zeit in Amrit­sar stieg ich in den Nacht­bus und sollte am näch­sten Tag in Del­hi meine Odysee hin zu ein­er Gene­sung starten…

 

“Die Aura des Tem­pels schien durch die gold­ene Farbe und die Spiegelun­gen im Wass­er zu leucht­en. Tausende Men­schen standen an, um im Tem­pel ihre Demut und Hingabe zu bezeu­gen. Es waren magis­che Momente, die sich nicht nur meinen Augen son­dern auch mein­er Seele boten.”

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