Seine Heiligkeit der Dalai Lama — auf den spuren der Herzsutra
3 Tage
Für die Teachings an sich wird es empfohlen früh zu erscheinen und möglichst schon 1,2 Tage vor Beginn den Wunschplatz mit einem Zettel, Namen und Tesafilm zu befestigen.
Ich bin am Vorabend zum Tempel gegangen und als ich „German Corner“ entdeckte (dort findet die deutsche Übersetzung der tibetanischen Lehren via Radiowellen statt), war schon alles voll. Für die Übersetzung benötigt ihr ein Radio, welches ihr für 200–400 Rupien in der Stadt kaufen könnt. Euer Handy oder Cameras dürft ihr nicht mit in den Tempel nehmen. Außerdem empfiehlt es sich ein Kissen, eine Flasche Wasser und einen Becher mitzunehmen. Die Teachings sollten morgens um 8:30 beginnen und ich stande schon um 6:45 in der Schlange zum Tempeleingang. Nachdem ich durchgecheckt wurde und zur German Corner ging, fande ich doch noch ein Plätzchen. Es ging um 8:30 los. Ich saß nicht weit vom Innersten des Tempels entfernt, dort, wo H.H. der Dalai Lama auf einem Stuhl im Lotussitz Platz nahm und nur wenige Meter entfernt zum Eingang des Tempelinneren. Bevor der Dalai Lama ins Innerste eintrat, wurde das Mantra des Mitgefühls „Om Mani Pedme Hum“ gechantet. Der jetzige Dalai Lama ist die 14. Reinkarnation des Avalokiteshvara, dem Buddha des Mitgefühls.
Als er Platz nahm
und anfing aus der Herz Sutra, eine der wichtigsten Sutras im Buddhismus, zu lesen, war ich erstaunt wie kraftvoll und klar seine Stimme ist. Er ist immerhin schon 84!
Ich nahm ihn in den 2 Stunden als freudigen, mitfühlenden, immer lächelnden und durchaus zu Scherzen aufgelegten smarten Mann wahr. Besonders spannend fande ich, wie er Parallelen zwischen physikalischen Gesetzen und dem Buddhismus hervorhob. Während seiner Reisen traf er sich mit Physikprofessoren aus u.A. Harvard und Princton, um mit ihnen über die Erkenntnisse in der Physik sowie in der Meditation fachzusimpeln. Während der Teachings wurde von Mönchen Brot und Buttertee ausgegeben (dafür benötigst du die Tasse). Das macht man anscheinend so – dankend angenommen, gerade wegen der aufziehenden Novemberkälte!
Die folgenden 2 Tage führte er Erläuterungen zur Herz Sutra fort und ich versuchte inhaltlich etwas zu verstehen, was zugegebenermaßen ohne Vorkenntnisse im Buddhismus oft schwierig war.
Die Lehren des Dalai Lama persönlich zu hören war ein außergewöhnliches Erlebnis und haben mir vor allem mit auf den Weg gegeben, dass du kein Buddhist sein musste, um die Lehren zu befolgen und glücklich zu sein. Mehr dazu schreibe ich in dem Bloqbeitrag „9 Tage Tushita – im freudvollen Land. Einführung in die Buddhistische Meditation“.
“Ich nahm ihn in den 2 Stunden als freudigen, mitfühlenden, immer lächelnden und durchaus zu Scherzen aufgelegten smarten Mann wahr. Besonders spannend fande ich, wie er Parallelen zwischen physikalischen Gesetzen und dem Buddhismus hervorhob. Während seiner Reisen traf er sich mit Physikprofessoren aus u.A. Harvard und Princton, um mit ihnen über die Erkenntnisse in der Physik sowie in der Meditation fachzusimpeln.”